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Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche)

Buchstabensallat

Was ist eigentlich Legasthenie?

Die verbreitete und fachlich anerkannte Definition stammt von Maria Lindner:

„Unter Legasthenie verstehen wir demnach eine spezielle und aus dem Rahmen der übrigen Leistungen fallende Schwäche im Erlernen des Lesens (und indirekt auch des selbständigen orthographischen Schreibens) bei sonst intakter oder (im Verhältnis zur Lesefähigkeit) relativ guter Intelligenz.“ (Maria Lindner)

Folgende Auffälligkeiten können Hinweise auf Legasthenie geben:

Beim Lesen:
  • Buchstaben nicht zu Silben zusammenlesen können

  • Auffälliges und stockendes Lesen, Verweigerung des Lesens

  • Auslassen, Hinzufügen, Ersetzen und Vertauschen von Buchstaben, Worten oder Wortteilen

  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, Verrutschen in den Zeilen

  • Ersetzen von Wörtern durch ähnliche Wörter (raten)

  • Sinn wird nicht verstanden

  • Texte können nicht wiedergegeben werden

Beim Schreiben:
  • Probleme Buchstaben, Wörter oder Sätze zu schreiben

  • Viele Fehler bei ungeübten Diktaten

  • Hohe Fehlerzahl beim Abschreiben

  • Regeln können nicht behalten oder angewandt werden

  • Schwierigkeiten bei der Grammatik und im Sprachverständnis

  • Unleserliche Handschrift

Ein Kind schreibt konzentriert.

Hintergründe zur Legasthenie (Lese- und Recht­schreib­schwäche)

Störung der optischen Wahrnehmung

Die Augen sind gesund, trotzdem verdreht das Kind Buchstaben und Silben und verwechselt ähnlich aussehende Buchstaben wie b-d, ei-ie, n-m... . Das Kind kann Wörter nicht in seine Bestandteile zerlegen, so wird beispielsweise aus Kalb-Klab. Abschreiben kann schwierig sein und für Hefteinträge benötigen die Kinder viel Zeit. Auswenig lernen ist schwer, bereits gelernte Wörter können nicht abgerufen werden. Die Schreibweise wird nur kurz behalten, so wird zum Beispiel aus wir-wier.  Beim Lesen kann es sein, dass der Blick über das zu Lesende gleitet oder an einzelnen Buchstaben hängen bleibt, ohne dass die Wortgestalt erfasst wird. Kinder versuchen sich aus dem ersten Buchstaben das Wort zu erschließen. So ist das Textverständnis nicht gegeben.

Weitere umfassende Informationen im Web erhalten Sie unter:

Störung der akustischen Wahrnehmung

Die Ohren sind gesund, aber das Gehörte verwischt sich, kommt falsch an, daraus entstehen Schreibfehler. Unterschiede werden nicht gehört, z.B. Scheune und schöne. Buchstaben wie b-p, g-k, d-t, m-n, d-b, n-g… oder o-u, ei-ie, e-ä können schwer unterschieden werden. Lange und kurze Vokale können nicht auseinandergehalten werden, so wird z.B. der Unterschied zwischen wen und wenn nicht gehört. Das Kind kann Worte nicht zerlegen und zusammensetzen, es trennt z.B. Wa-ser oder Blum-me.
Kinder mit akustischer Gliederungsschwäche lassen Selbstlaute aus oder hören schwierige Konsonantenverbindungen nicht (z.B. schm, schr, schl, ng, nk).
Auch Endungen werden oft nicht gehört und somit nicht geschrieben. Legastheniker mit schlechtem akustischem Gedächtnis haben keine Vorstellungskraft der Wörter und können sie nicht von bekannten Wörtern ableiten.

Probleme mit der Motorik

Das Kind fällt auf durch ungeschickte Bewegungen, es ist beim Sport schnell erschöpft, es hat eine ungleichmäßige Schrift und oft eine verkrampfte Schreibhaltung.

Empirische Untersuchungen zeigen, dass leserechtschreibschwache Kinder oder Jugendliche nicht besonders typische, sondern genau die gleichen Fehler machen wie andere Kinder der jeweiligen Altersklasse auch. Allerdings treten bei ihnen solche Fehler länger und häufiger auf.

Legasthenie überträgt sich (als Folgeproblem) oft auch die anderen Fächer; insbesondere auf Fremdsprachen wie Englisch und häufig auch auf Mathematik sowie die Sachfächer.

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Die Angebote in unserer Praxis sind langjährig erprobt. Wir bieten Ihnen  anerkannte, auf die Situation ihres Kindes oder Jugendlichen abgestimmte Therapiemöglichkeiten mit großen Erfolgsaussichten.